Im Vergleich zu den anderen vorgestellten Festivals ist das Kosmonaut Festival am Stausee Rabenstein noch in den Kinderschuhen. Es findet seit 2013 jährlich statt und geht zurück auf die Mitglieder der Band Kraftklub, die auf dem ehemaligen splash!-Gelände ein neues Musikevent auferstehen lassen wollten. Auch aufgrund ihrer gemeinsamen örtlichen Verbundenheit herrscht gute Kollaboration mit dem splash!-Organisationsteam. Mit etwa 15.000 Besuchern gehört das Festival zu den kleineren, aber das Line-up lässt sich sehen; mit Alligatoah, Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, Faber, Milky Chance und noch vielen anderen war es 2018 sehr gut besetzt.

Camping am See

Dank der guten Lage direkt am Stausee Rabenstein in Chemnitz kann hier auch wunderbar gecampt werden. Mit einem Festivalticket ist auch der Campingpass inbegriffen, der es auch ermöglicht, dort mit einem Wohnmobil zu verweilen. Es wird besonders auch auf die Toleranz der Besucher und Besucherinnen gesetzt. Ganz nach dem Motto: Respektiere alle Mitmenschen, Gegenstände, Installationen, Schmückungen, Pflanzen und so weiter. Das ist sehr löblich und bringt eine gute Atmosphäre.

Ein Festival der etwas anderen Art gibt es in Brüssow, welches sich als Festival für Leute versteht, die sich zu alt für Festivals fühlen. Mit diesem Konzept begonnen hat das Elektronik-Duo Ry X und Ame und nannten es Sacred Ground, und es funktioniert. Mit einer begrenzten Anzahl von nur 1.000 Besuchern und Besucherinnen sind die Tickets allerdings schwer zu erhalten. Die Größe des Festivals erlaubt es aber auch, eine eigene Festivalwährung zu generieren, die eine Alternative zum herkömmlichen Konsum darstellt. Dieses Geld kann am Festivalgelände oder auch im Vorhinein ganz einfach gekauft werden und im Nachhinein wieder in Euro umgetauscht werden.

Acts für 1.000 Leute

Auch das Line-up ist etwas anders gestaltet, denn es gibt keinen fixen Programmplan, dem die Musiker folgen sollen, nach dem Motto „Kreativität, Zusammenarbeit und Improvisation brauchen Raum“. Nachdem es in der Umgebung auch einigen Seen gibt, ist auch für eine entspannte Atmosphäre beim Chillen gesorgt. Für Personen, die eine Dusche bevorzugen, gibt es eigene Gartenduschen, welche dann auch zusätzlich mit Massagen oder Yoga-Einheiten abgerundet werden können. Auch kulinarisch lässt die Besucheranzahl einige Specials zu, da exklusive Foodtrucks mit lokal produziertem Essen sowie veganen Spezialitäten aufgefahren werden. Vergessen Sie außerdem warmes billiges Bier – am Sacred Ground erwarten Sie unterschiedliche hausgemachte Biersorten aus der Umgebung. Am besten gleich Tickets kaufen, um beim nächsten Sacred Ground mitzutanzen.